Guten Morgen ihr Mithelfer.

Heute ist mein vorerst letzter Tag hier im Ahrtal. Ich habe sehr viel geschafft und doch ist es nur ein Tröpfchen auf dem heißen Stein wenn man das Ganze betrachtet. Es ist unheimlich schwer, das hier einfach so hinter sich zu lassen, mit dem Wissen das die Leute hier jetzt ohne deine Hilfe weiter machen müssen.

Guten Morgen, gestern merkte ich das mein Hals etwas angekratzt ist und heute morgen hab ich nun doch richtig Halsschmerzen. Mist, ich dachte ich bleibe davon verschont. Viele hier haben jetzt mit der Kälte und der Luft gesundheitliche Probleme.

Wenn ich zwischen 22 und 23 Uhr in mein Zimmer fahre ist es menschenleer und nirgends brennt Licht, ein Grund warum ich schon polizeibekannt bin. Sie kontrollieren hier regelmäßig und grüßen mich schon mit einem Lächeln.

Kommentar von D. Fink in Facebook "Heute lecker Fischstäbchen, Kartoffeln, Spinat und Apfelschnee [Daumen hoch] im gut gefüllten Zelt. Und Stefan der Klempner hat schon die Vorbereitung für unsere neue Küchenzeile vorbereitet. [Muskelarm], [Hände klatschen]"

Guten Morgen aus Altenahr, es ist wieder soweit. Auch gestern war ich erst wieder nach 23 Uhr zu Hause und gleich geht's wieder los.

Es werden immer weniger Helfer hier und das spüren alle. Auch was auf behördlicher Seite passiert nimmt vielen nach und nach den Mut. Nach dem Besuch vom Bundespräsidenten keimte ein Funken Hoffnung auf aber die Lokal und Landespolitik ist stets emsig bemüht daraus keinen Flächenbrand entstehen zu lassen.

Hallo ihr Lieben, ich bin jetzt beim Reinhold und seiner Frau Martina im Haus. Sie sind untergebracht in einem Nachbarort 40km von Altenburg entfernt. Jeden Tag fahren sie abends wieder in ihre Unterkunft mit Tränen in den Augen.

Ich bleibe und mache weiter damit sie bald wieder in den Rohbau zurück kommen können. Sie würden sogar in das Haus zurück kommen wenn noch Baustelle ist, aber ohne Wasser geht das noch nicht. Das schaffe ich aber noch, bevor meine Zeit hier um ist.